Der Appenzeller orientiert sich stark an seinem Besitzer und dessen Familie, die energiegeladenen Hunde brauchen daher eine klare Führung, die auf positiver Bestärkung und deutlicher Körpersprache basiert. Es sollte für den Hund feste Regeln geben, diese bieten dem Appenzeller halt und helfen ihm im stressigen Alltag klarzukommen. Unerwünschtes Verhalten sollte frühzeitig abtrainiert werden und es ist unerlässlich einen guten Grundgehorsam aufzubauen, sonst geht der Appenzeller Sennenhund schnell seine eigenen Wege. Da die klugen Hunde keinerlei Jagdtrieb besitzen ist ein Freilauf in der Regel kein Problem, wobei der Abruf gut antrainiert sein sollte, sonst wird der Appenzeller Sennenhund gerne einmal selbstständig Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen aufnehmen.
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Das ist unsere Judicious Fee Geboren am 28.10.2017 Schulterhöhe: 48 cm Gewicht: 18 kg Farbe: Schwarz - Tricolor Charakter: Ein Wirbelwind. Redet gerne und ist zuckersüß. Was sie auch weiß. Sie nimmt sich bei allen viel raus und kommt auch noch damit durch. Wann immer sie kann, kuschelt sie sich an mich und lässt auch nur widerwillig andere dazu. Kein Jagdtrieb. |
Der Appenzeller Sennenhund wurde als Bauernhund in der Schweiz gezüchtet und als vielseitiger Arbeitshund eingesetzt.
Die Rasse des Appenzeller Sennenhundes zählt zu den kleineren Vertretern der Schweizer Sennenhunde und wird in den Bergen der Schweiz auch heute noch von vielen Bauern genutzt.
Zu seinen Aufgaben als Hofhund gehört das Ziehen von Wägen mit kleineren Lasten, das Treiben und Hüten von Vieh und das Bewachen des Hofes.
Alle Schweizer Sennenhunde gehörten in früherer Zeit einer Hundefamilie an. Dabei eignet sich die Vorfahren der Appenzeller Sennenhund, welche kleiner und wendiger waren als die anderen Sennenhunde, besonders für die Rinderbauern, diese nutzten die Hunde, um die Kühe von den Wiesen zu treiben, dabei muss der Hund besonders schnell und wendig sein, den die Kühe treten gerne einmal aus, wenn ein Hund sie treibt.
Die Hunde, welche sich am besten für diese Aufgabe eigneten, wurden untereinander Verpaart und bekamen den Namen Tryhond. Die Tryhond waren ausdauernde Hunde, mit viel Selbstständigkeit und Mut, die einen engen Bezug zu den Bauern und deren Familien hatten. Die eigentlich Selektierung in verschiedene Rassen begann bei den Schweizer Sennenhunden gerade einmal vor 100 Jahren, es entstanden die vier bekannten Rassen: Entlebucher Sennenhund, Appenzeller Sennenhund, Berner Sennenhund und der Große Schweizer Sennenhund.
Die typische dreifarbigkeit der Sennenhunde wurden auch erst im Jahr 1913 festgelegt und als Standard für die Rassen eingetragen, zuvor gab ein festes Farbmuster bei den Hunden. Leider entstand durch die Beschränkung auf das dreifarbige Fellmuster eine Verknappung des Erbgutes und es kam zu Inzucht unter den Hunden, daher ist die Rasse, trotz ihrer Beleibtheit oft anfällig für Erbkrankheiten und man sollte bei der Auswahl des Züchters genau auf die Gesundheit der Tiere achten.
Was ist ein Appenzeller Treiber?
Lassen Sie es mich so formulieren.
Der Appenzeller Treiber ist die usprüngliche Linie, bevor die moderne Rassehundezucht aus den Bauernhunden Rassen auserkoren hat.
Wer sich einmal die Zeit nimmt und das Buch "Hans Räber Enzyklopädie der Rassehunde" durchliest, zumindest den Text über den Appenzeller Sennenhund, wird folgendes finden: " So gab es neben den dreifarbigen Hunden auch rote, gelbe, porzellanfarbige und getigerte, blaue, mausgraue mit und ohne Abzeichen und black and tanfarbene."
Sehen wir uns einmal den Standart von vor 30-40 Jahren an.
Hund schweizerischen Ursprungs mit solidem und geradem Rücken. Kopf: wohlpropotioniert am breitesten zwischen den Ohren, bis zur Nasenspitze gleichmäßig verjüngt. Nase : schwarz, Stop kaum merklich. Mäßig zugespitze Schnauze. Ohren: ziemlich klein, hoch angesetzt, dreieckig, herabhängend, anliegend. Augen: ziemlich, klein, braun, lebhaft, etwas schief gegen die Nase gestellt. Kräftige Kiefer. Hals: kurz, gedrungen. Rute: Über dem Rücken getragene Ringelrute (Posthorn) von mittlere Länge, kräftig am Grunde, dicht behaart, Haare an der Unterseite deutlich länger. Haar: kurz, dicht, hart, glänzend; fest und eng anliegend. Färbung: schwarz mit gelben bis rostbraunen und weißen regelmäßig-symmetrisch verteilten Abzeichen; stets gelbe Flecken über den Augen.Erwünscht weiße Blesse und Abzeichen an Hals, Brust, Fang, Pfoten und Rutenspitze. Größe: 48 bis 58cm Gewicht: etwa 20kg.
Allein schon das Gewicht zur damaligen Zeit liegt sehr viel niedriger als der neue Standart. Viele Krankheiten, wie z.B. HD werden durch ein höheres Gewicht mit begünstigt.
Was ist mit den erwähnten Farben passiert? Nun ja, jemand fand nunmal das schwarz schöner.
Wer sich genau mit der Enstehung der modernen Rassehunde befasst wird mit den richtigen literarischen Nachschlage Werken und der entsprechenden Zeit ganz sicher überrascht werden.
Auch sei hier eine Rasse erwähnt die mit dem Appenzeller verglichen würde.
Der Berger de Savoie (Quelle: Hans Räber Enzyklopädie der Rassehunde)
"Es mag etwa Ende der fünfzigerJahre gewesen sein,da wurden mir anläßlich einer Ausstellung in Evian etwa zehn savoyardische Schäfer-oder Treibhunde zur Begutachtung vorgestellt. Die Hunde waren von recht unterschiedlichem Typ. Neben gedrungenen Hunden von der Art eines Appenzeller Sennenhunds...Ich empfahl damals der Züchterin, Einer Mme aus Genf, sich auf den mittelgroßen, gedrungenen, harlekin zu konzentrieren, weil ich der Meinung war- und es auch heute noch bin-, ein Sennenhund mit diesem aparten Farbmuster (graue Grundfarbe mit schwarzen Platten und Tupfen) würde ganz bestimmt seine Liebhaber finden..."
Es könnten weiter Beispiele über Farbe und Größe auch bei anderen Rassen aufgeführt werden.
Viele Farben und Typen sind größtenteils verschwunden.
Der Appenzeller Treiber ist ein kleines Stück Geschichte.
Warum aber Treiber?
Für viele Vereine ist ein Hund ohne Papiere ein Mischling, Sie regen sich darüber auf und gehen uns auch persönlich an, sei es über E-Mail oder wütende Telefonanrufe um 6 Uhr morgens, das es keine Appenzeller Sennenhunde in dieser Farbe gibt, weil der Standart...